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17.12.2025 - 23:48

 
 

Großes Kulturfest rund um den traditionellen afrikanischen Stoff mit hochrangigen Gästen

(RB) Vom 25.-27. August fand das Internationale Kente Festival 2017 in Hamburg statt. Im Museum für Kunst und Gewerbe, der Uni-Mensa und im Kulturhof Dulsberg wurde ein buntes Programm rund um den traditionellen afrikanischen Stoff unter dem Titel „Kulturen verbinden – Möglichkeiten schaffen, entdecken, erweitern“ zusammengestellt. Das Festival wurde organisiert von AGNA e. V. (www.agnaonline.de) und unterstützt von der Hamburger Kulturbehörde. Hochkarätige Gäste aus Politik und Kultur aus Deutschland und Ghana waren extra nach Hamburg gekommen.

Was ist „Kente“?

„Kente“ ist eine bunte Vielfalt, royales und heiliges Tuch. Der Stoff besteht aus feinster Baumwolle aus Afrika, Seide aus Asien und Farbstoffen industrieller Herstellung aus Europa. Dieser wird mit verschiedenen Symboliken und geometrische Vielfalt verschiedener Muster mit einzelnen Ornamenten, Namen und Bildern verarbeitet. Kente erzählt im Sinne der nonverbalen Kommunikation verschiedene Geschichten bzw. macht bestimmte politische Aussagen. Kente wurde zuerst nur von spezialisierten Webern in Ghana und Togo und später der Elfenbeinküste gewebt, die von Königen ernannt wurden. Heute erfolgt die Herstellung auch industriell (Print) vor allem in China, Holland und den USA. Das Tragen von Kente war vor dem 11. Jahrhundert nur Königen, Stammeshäuptlingen, Priestern, deren Angehörigen sowie erfolgreichen Bauern zu zeremoniellen Zwecken gestattet. Heute jedoch wird er kultur- und generationsübergreifend, ohne Klassenunterschiede, mit Stolz getragen, meistens am Wochenende und Feiertagen und zu sämtlichen Feiern. Zudem wird der Stoff zu diversen Mode- und Einrichtungsaccessoires sowie Souvenirs verarbeitet. Kente diente schon immer als Symbol der Diversität, weil die Herstellung, Historie und Farbenvielfalt eine Dreiecksbeziehung zwischen Afrika, Asien und Europa (Deutschland) darstellt. Ebenso steht Kente für den interkulturellen und internationalen Austausch, verfolgt den Gedanken der afrikanischen Einheit und unterstützt die Persönlichkeitsentfaltung sowohl von Menschen afrikanischer Biografien und Afrikafreunden, als auch von manchen Deutschen und Migranten.

Weitere Informationen unter www.agnaonline.de. (Foto: A.G.N.A. e. V.)

(Fotos: Ewert)

Das war das bunte Programm:

Freitag, 25. August, 17-21 Uhr, Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz, 20099 Hamburg:

Eröffnungsempfang mit buntem Programm und geladenen Gästen.

Eigens für das Festival aus Afrika angereisten Könige, Stammeshäuptlinge und Experten stellen die pre- und postkoloniale Geschichte, Spiritualität, Herstellung, Vielfalt und Schönheit des Kente vor. Magische traditionelle Tänze des Akanvolkes aus den Zeiten des Reiches der Aschanti verzaubern die Gäste und eine Ausstellung zeigt einen traditionellen Webstuhl und die bunten Farben und Muster des Kente.

Anmeldung hierfür unbedingt erforderlich unter: vxsntikftnsxv[at]vxsntagnaonline.com.

Sonnabend, 26. August, ab 18 Uhr, Hauptmensa Universität Hamburg, Von-Melle-Park 2, 20147 Hamburg:

Bei der Hauptveranstaltung wird ausgiebig königlich und bunt in Kente-Kleidung gefeiert! Wer keinen Kente-Stoff besitzt, kann am Eingang ein Kente-Accessoire erwerben. Es finden eine Kente-Modenschau und ein Tanzwettbewerb statt. Zudem werden in einer feierlichen Zeremonie von einer fachkundigen Jury die Kentekönigin und der Kentekönig ernannt und unter der Beobachtung der Häuptlinge und Könige traditionell gekürt. In einem separaten Raum gibt es eine Kente-Ausstellung und diverse Verkaufs- und Informationsstände rund um das heilige Tuch. Die Rhythmen afrikanischer Livemusik, Trommeln und magische traditionelle Tänze umrahmen das bunte Programm.

Sonntag, 27. August, 17-20 Uhr, Kulturhof Dulsberg, Alter Teichweg 200, 22049 Hamburg:

In dieser Abschlussveranstaltung wird ein KenteWorkshop angeboten. Hier lernen die Teilnehmer u. a., wie man Kente trägt und herstellt. Er bietet viel Raum, sich mit der einheimischen altehrwürdigen Technologie und dem Kunsthandwerk auseinanderzusetzen, auszutauschen und zu vernetzten. Im Anschluss des Workshops findet ein OpenForum mit Podiumsdiskussion und Austausch statt.

Gästeliste

Georgina Blay, designierte Botschafterin der Ghanaischen Botschaft in Berlin, ab 29. August 2017 im Amt.

45 Chiefs (Häuptlinge), die in Deutschland leben

Jana Schiedek, Kulturstaatsrätin Hamburgs

Bezirksamtsleiter Harald Rösler (Bezirk Hamburg-Nord)

Eingeladen waren weitere prominente Gäste der Hamburger Politik.

Extra aus Ghana kamen:

Cathrine Afeku, Ministerin für Tourismus, Kunst und Kultur

die Chiefs (Häuptlinge), drittwichtigsten Personen in der Politik in Ghana (Demokratie)

Dr. Nam Ayim Kumnipa, Häuptling des Gebietes Gyandam/Ghana

Nana Boawah Kuabi IV, Häuptling des Gebietes Beposo/Ghana

Nana Fosu Gyeabour Akoto II, Häuptling des Gebietes Bechem

 

Zudem ein Fernsehteam (Trust TV) zwecks Dokumentationssendung in Ghana

Über den Veranstalter A.G.N.A. e. V.

African German Network Association (A.G.N.A.) ist ein interkultureller deutsch-afrikanischer Netzwerkverein mit Mitgliedern aus unterschiedlichen Berufs- und Bildungszweigen sowie Vereinen. Er will Herausforderungen und Chancen im sozialen, wirtschaftlichen, gesundheitlichen und im Bildungsbereich thematisieren und hier Lösungsansätze anbieten.

Unter dem Leitgedanken der interkulturellen Netzwerkarbeit organisiert A.G.N.A. u. a. kulturelle und medizinische Austauschprogramme, Workshops, Veranstaltungen und Ausstellungen, engagiert sich in den Bereichen Erziehung und Berufsbildung und bietet Business Workshops und Beratung für Unternehmer an. Die Aktivitäten richten sich primär an Migranten afrikanischer Herkunft, aber auch an Deutsche. Für eine gelungene Integration werden Erstberatung und Begleitung z. B. bei Behörden-Angelegenheiten und Arztbesuchen angeboten.

A.G.N.A. ist beteiligt an diversen Gremien, u. a. am „Runden Tisch Integration“ des Bezirksamts Hamburg Nord und „Female Genital Multilation“ der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration in Hamburg. Der Verein ist unabhängig, gemeinnützig und politisch neutral.

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